Ostsee 2024

Mit dem Rad an die Ostsee

Unser Vorhaben

Jedes Jahr unternimmt unser Verein in den Sommerferien eine etwas besondere Radtour. Diesen Sommer bieten wir wieder vor allem für Schüler ab der 4. Klasse eine Abenteuertour an die Ostsee an. Wer ein Fahrrad und ein Zelt besitzt, ist gern dazu eingeladen vom 22. Juni bis 6. Juli 2024 nach Usedom mitzukommen. Hier noch einige Infos:

  • Start: Samstag, 22. Juni von der Neißegrundschule in Görlitz
  • Tagesetappen ca. 50 km, größtenteils auf Radwegen (Oder-Neiße-Radweg),
  • Es gibt ein Begleitfahrzeug für Zelte und großes Gepäck und für den Fall, dass die Kraft doch nicht ganz ausreicht.
  • abends wird gemeinsam gekocht, tagsüber reichen Obst, Eis und „Imbissköstlichkeiten“
  • Übernachtet wird überwiegend in Zelten (diese sollte man selbst aufbauen können), aber auch bei Vereinen und in Hostels.
  • Ziel: Campingplatz auf Usedom
  • Heimfahrt am Samstag, den 6. Juli nach Görlitz oder deine Eltern besuchen uns am letzten Wochenende und nehmen dich mit heim.
  • Maximal 15 Teilnehmer aus den 4. Klassen
  • Teilnahmegebühr: 349,00 Euro/Kind
  • Versicherungen, Übernachtungen, Vollverpflegung, Programm, Betreuung und Heimtransport nach Görlitz sind im Preis enthalten.
  • Die Tour ist bereits ausgebucht. Anfragen kommen auf die Warteliste.

 

Unterstützung

Liebe Fans und Unterstützer,
im Namen der Kinder, der Eltern und des Vorstandes des Vereins querdurch e.V. möchten wir uns ganz herzlich für Ihre Spenden bedanken. Es ist schön, dass es immer wieder Helfer und Begeisterte gibt, die unsere Projekte unterstützen und zum Gelingen beitragen. Mit dem gespendeten Geld ist die Finanzierung unserer Radtour an die Ostsee gut abgesichert. Die Kinder freuen sich schon auf das Abenteuer und auch Ihnen wünschen wir einen schönen und erholsamen Sommer.

 

Tourtagebuch

22. Juni 2024, Görlitz – Zelten an der Neißegrundschule

Jetzt geht’s los! Der Startschuss für die Fahrradtour ist gefallen und wir haben auf der Wiese um die guten Campingplätze gekämpft (natürlich mit den Zeltstangen :-). Vor der großen Tour mussten wir uns aber noch mit Bratwurst und Salat stärken. Wir sind alle schon ziemlich aufgeregt und gespannt auf die Nacht im Zelt.

 

23. Juni 2024, Görlitz – Skerbersdorf, 48 km

Nach der ersten, sehr kurzen Nacht im Zelt gings erst richtig los! Wir starteten mit einem leckeren Frühstück in den Tag. Nach dem Zeltabbau fuhren wir los. Die Strecke war sehr hügelig. Das ließ sich ganz schön strampeln. Es ging auf und ab. Aber zur Mittagspause gab es dann Brötchen, Fleischbällchen und ein kleines Eis. Weiter gings! Wir hatten ja noch ein paar Kilometer (es waren insgesamt 57) vor uns. Mit Freude kamen wir auf dem Campingplatz (mit Pool) an. Dann ging es wieder los mit Zelte aufbauen. Danach kühlten wir uns zur Belohnung im Pool ab. Das Wasser war ziemlich kalt, deswegen hielten es die meisten sich nicht so lange im Pool aus. Als nächstes duschten wir alle und einige halfen beim Abendbrot machen. Es gab Kartoffeln, Quark, Leinöl, Leberwurst und Schnittlauch von der Neißegrundschule. Mit dieser Energie konnten ein paar von uns dann wieder Fußball spielen. Dann gab es noch eine Art Abendkreis. Wir durften erzählen, was wir schön fanden. Da kam heraus, dass wir die schnellste Gruppe ever gewesen sind (zumindest in der ersten Etappe).

 

24. Juni 2024, Skerbersdorf – Forst, 39 km

Wir bereuen es inzwischen, die gestrige Strecke hügelig genannt zu haben. Heute ging es im ersten Teil der Strecke ohne Ende auf und ab. Dazu war es sehr warm und windig auf dem Neißedamm, auf dem wir später gefahren sind. Doch alles in allem war die Etappe ziemlich gleichmäßig zu fahren. Wir hielten bei Schloss Bad Muskau. Dort setzten wir uns unter die Köpfe der Löwen (wir leben noch!) und es wurden Fotos für die Presse geschossen. Dann fuhren wir weiter und hielten wenig später bei einem Netto-Markt, bei dem einige von uns Süßigkeiten kauften. Auf dem Neiße-Damm gab es leider noch einen kleinen Sturz. Frau Buchert wurde von einer E-Bike- Fahrerin angefahren. Zum Glück ist ihr nichts passiert. Bald kamen wir an unserem Ziel an. Es war ein Sportplatz auf dem wir die Zelte aufbauten. Als wir damit fertig waren, gingen einige von uns in ein tolles Freibad mit vielen Rutschen und Spring türmen. Danach gab es ein leckeres Abendbrot, das wir hungrig verspeisten. Einige halfen, Essen zu machen. Wir spielten noch einige Gesellschaftsspiele und gingen dann ins Bett.

 

25. Juni 2024, Forst – Neuzelle, 49 km

Gestern Abend ist Alex noch dazu gekommen, weil er seine Erkältung noch losgeworden ist. Dann, nach einer relativ langen Nacht, fuhren wir von unserem Camp im Brandenburger Forst los.
Währenddessen half Alex beim Kofferpuzzeln (Tetris :-). Die Mittagspause verbrachten wir nach einer etwas stressigen Fahrt durch die Stadt beim Kaufland, wo einige sich etwas gekauft haben. Wir aßen leckeres Eis und Wassermelone. Nach der Pause fuhren wir über den Neißedamm weiter. An einem Eisladen trafen wir nach einiger Zeit Herr Hänsel, Karsten und Alex, die mit dem Auto gefahren waren, und bekamen wir wieder Eis, aber diesmal Softeis. Einige Meter weiter mündete die Neiße in die Oder, wir fahren von nun an also an der Oder entlang. Wir waren ungefähr zwanzig Minuten lang leise und fuhren gleichmäßig auf dem Damm. Die Strecke war landschaftlich sehr schön, Schafe, Seerosen, Getreidefelder und viele bunte Blumen säumten unseren Weg. Uns begleitete ein schwarzer Milan und der Gesang der Schilfrohrsänger. Nach einem etwas steilen Hügel erreichten wir ein wunderschönes Klostergelände mit Park und Springbrunnen, auf dessen uriger Dachterrasse wir unser Nachtlager aufschlugen. Wenig später besuchten wir das Freibad Neuzelle, wo wir uns einen wilden Rutschwettbewerb lieferten. Zum Abendbrot gab es Pizza, Döner oder Dürüm mit Limo aus der Klosterbrauerei. Einige saßen auf der Terrasse, spielten Kartenspiele oder schrieben Blog ;-), andere spielten Marco Polo.
Wir glauben, wir sind noch länger wach als die Mönche, aber die stehen ja auch vier Uhr morgens auf, um zu beten.

 

26. Juni 2024, Neuzelle – Mückenbusch, 45 km

Früh morgens weckte uns das Läuten der Klosterglocken. Nach einem leckeren Frühstück bauten wir die Zelte ab. Danach ging es zu einer Klosterführung, die von einem Mönch geleitet wurde. Wir stiegen 104 Treppenstufen in den Turm hinauf. Bei einem Zwischenstopp in der Kirche spielten Klara und Undine im Duett auf der Orgel. Das war ein Gänsehautmoment für alle. Kurz darauf fuhren wir dann auch los. Heute konnte Alex auch mitfahren. Auf dem Oderdamm war es wieder sehr heiß. Deswegen bekamen ein paar Kinder einen leichten Sonnenbrand, obwohl alle eingecremt waren. Bei einem Stopp bei einer Fischbude gab es für die, die wollten, Fischbrötchen. Für den Rest gab es Brötchen und Wiener. Nach einem sehr hügeligen Weg fuhren wir einen ewig langen Berg, eine Serpentine, hinunter. Wenig später erreichten wir Frankfurt an der Oder, in dessen Park wir die Kakadu Bar besuchten. Da die Mutter von Paul Firuta uns 100 Euro gespendet hat, (Danke, Noemi!) tranken wir jeder eine Himbeer-Brause. Auf ziemlich holprigen Pflastersteinen erreichten wir eine Unterführung, vor dessen bunten Graffitis Frau Hänsel coole Bilder schoss. Wenig später hielten wir noch einmal bei einem Spielplatz, wo wir Wassermelone aßen. Dann ging es bei großer Hitze mit letzter Kraft noch einmal ein paar Kilometer weiter zu unserer Unterkunft in Mückenbusch. Und der Name ist da wirklich Programm. Die Betreuer kochten Kartoffelbrei, Sauerkraut, Bratwurst oder Rührei. Dazu gab es Gurkensalat. Wäsche wurde auch gewaschen. Das hat sich gelohnt. Der Billardtisch wurde auch gut genutzt.

 

27. Juni 2024, Mückenbusch – Kienitz, 45 km

Wir hatten gestern Abend noch erfahren, dass wir heute nur 40 Kilometer fahren würden. Deswegen fuhren wir ein wenig gechillter als zuvor. Als wir dann doch etwas außer Atem waren, gab es eine kleine Pause, in der wir Eis aßen. Noch ein paar Trinkpausen, dann waren wir da. Wir bauten schnell unsere Zelte auf, denn es war sehr heiß. Wenig später zeigten uns die Betreuer die Badestelle in der Oder, die sie uns versprochen hatten. Etwas zögerlich stiegen wir ins Wasser. Es war nicht besonders kalt. Wir spielten Wasserschlacht, Meerjungfrau und mehr. Nach einiger Zeit mussten wir dann leider aus dem Wasser kommen. Ein paar Kinder duschten erst einmal. Dann spielten einige Mädchen Ninja Warrior Kids, ein Parcourspiel. Frau Buchert zeigte uns ein Filmgerät, mit dem wir eine Dokumentation über unsere Fahrradtour drehten. Zwischendurch gab es Abendbrot, Reis mit Fleisch und Gemüse. Manche lasen noch Bücher oder schrieben Blog. Der Tag neigte sich dann wieder dem Ende zu. Wir freuen uns auf morgen.

 

28. Juni 2024, Kienitz – Oderberg, 41 km

Als Lena und Meike morgens die Augen öffneten, staunten sie nicht schlecht: Eine kleine Fledermaus war in der regnerischen Nacht zwischen das Außen- und das Innenzelt gekrochen. Frau Buchert befreite die Fledermaus und wir waren alle ganz aufgeregt, weil sie so süß war. Nachdem wir uns mit einem leckeren Frühstück gestärkt hatten, fuhren wir los. Als wir am Wegesrand eine kurze Trinkpause machten, brachte uns ein netter Bauer eisgekühltes Sprudelwasser. Wir füllten unsere Flaschen auf und bedankten uns. Weiter ging es, auch über den Oderdamm. Disteln, Wegwarten, Silberweiden und Kuhweiden säumten unseren Weg, Störche flogen über uns hinweg. Hinter der Europa-Brücke gab es Kekse und Gummibärchen, bei denen wir kräftig zulangten. Auch konnten wir auf einer Karte sehen, was wir schon für eine Strecke zurückgelegt hatten. Als wir weiterfuhren, saß uns das Grollen des herannahenden Gewitters bereits im Nacken. Doch bevor es donnerte und regnete, erreichten wir das Restaurant Fuchsbau, wo wir uns Eis aussuchen durften. Plötzlich fing es an zu regnen, weshalb wir eine knappe Stunde in der Gaststätte blieben. Nach dem Regen fuhren wir weiter. Auf einer Brücke in der Stadt fingen wir an, zu schieben, da wir uns in der Fußgängerzone befanden. Ein paar Minuten später bildeten wir zwei Gruppen, in denen wir zur „Eisguste“ fuhren. Es war warm, deswegen bauten wir unsere Zelte ziemlich schnell auf. Dann bekamen wir von dem Besitzer des Hauses eine Führung, bei der er uns viel über die Geschichte der Eisguste erzählte. Er zeigte uns das Modell des großen Hauses, welches er aus Tausenden von Lego-Steinen selbst gebaut hat. Anschließend spielten wir Marco Polo oder lasen Bücher. Zum Abendbrot gab es Kartoffelpuffer, süß oder herzhaft. Nach dem Essen gingen manche Kinder duschen und Zähne putzen. Danach spielten wir Skyjo oder Skipbo. Andere lasen. Wir freuen uns auf dann, wenn die Fledermäuse aus den Wandverzierungen fliegen und auf Insektenjagd gehen.

 

29. Juni 2024, Oderberg – Angermünde, 25 km

Erstaunlich, wie sehr man sich in der Strecke irren kann. Es hieß, wir fahren heute „nur 25 Kilometer“. Doch was wir für einen Klacks gehalten hatten, blieb keiner. Zuerst lief alles perfekt. Wir bildeten drei Gruppen und es ging bis zum Schiffshebewerk Niederfinow fast nur bergab. Wir durften uns ein Eis aussuchen und bekamen von einer Studentin durch das neue Schiffshebewerk, welches erst 2022 eröffnet worden war, eine Führung. Es war schon erstaunlich, dass man auf der einen Seite meterweit nach unten gucken konnte und auf der anderen Seite das Wasser stand. Unsere Führerin erzählte uns viel über die Geschichte und die Technik der Anlage. Auf dem Rasen vor dem Hebewerk befestigte Karsten eine Deutschlandfahne an seinem Gepäckträger. Nach der Führung mussten wir viel bergauf fahren. Wenig später fuhren wir in einen Wald mit sehr holprigen Pflasterstein-Wegen, mit denen wir ganz schön zu kämpfen hatten. Doch das war noch gar nicht der schlimmste Teil der Etappe gewesen. Jetzt begann erst der schreckliche Horror-Mücken-Wald, wie wir ihn nannten. Auch die Ratter-Piste nahm kein Ende. Wenn man anhielt, wurde man von den Mücken quasi gefressen und dazu ging es noch hoch und runter. Schon nach wenigen Metern fühlte es sich nicht mehr wie 25, sondern wie 300 Kilometer an. Doch irgendwie kämpften wir uns alle vorwärts und landeten nach ca. 10 Kilometern auf einer Straße hinter dem Wald. Wir behandelten uns vorsorglich mit Mückenspray und von der Straße aus ging es weiter. Etwas abseits der Straße an einer Baumgruppe erholten wir uns von der Horror-Fahrt durch den Wald, aßen Brötchen und Wiener und tranken Wasser. Hier erfuhren wir auch, dass es nicht 25, sondern 32 Kilometer waren. Das sollte wohl motivieren. Aber Schwamm drüber, uns hat es zusammengeschweißt. Dann ging es weiter in den Ort Herzsprung, welcher schon zum Landkreis Angermünde gehört. Wir malten uns aus, wie unser Herz springen würde, wenn wir da wären. Dort machten wir wieder eine kurze Trinkpause. Nach ein paar anstrengenden Hügeln erreichten wir dann auch die Altstadthalle. Wir witzelten, wir könnten ja mit einem Presslufthammer die Heringe für unsere Zelte ins Parkett schlagen ;-). Doch schließlich legten wir nur unsere Iso-Matten und Schlafsäcke in die Halle. Die große Klara machte Musik an, zu der wir tanzten. Wir spielten Zweifelderball, doch dann gab es Abendbrot. Frau Hänsel hatte Chili con Carne gemacht. Während des Abendbrotes entdeckten wir am Kühlschrank die Eiswürfelmaschine. Jeder probierte sie aus. Nach dem Essen verabschiedete sich Karsten. Für ihn kommt morgen Roland dazu. Nun, nachdem wir alle bettfertig sind, hoffen wir auf ein gutes Deutschlandspiel, wenigstens die erste Halbzeit wollen wir schauen.

 

30. Juni 2024, Angermünde – Prenzlau, 47 km

Wir wurden von einem „Deutschland, 2-0!“ geweckt. Frau Hänsel hatte das Ergebnis des Achtelfinales durch die Turnhalle gerufen. Wir hatten abends leider schlafen gehen müssen und nur noch die Wasserkatastrophe miterlebt. Es gab dann noch „Guten Morgen, guten Morgen, guten Morgen Sonnenschein“ aus der Musikbox. Nach einem leckeren Frühstück sind wir dann in Richtung Unteruckersee gestartet. Es war ziemlich hügelig. Nach ca. 20 Kilometern hielten wir an einem alten Bahnhofsgebäude, in dem sich jetzt eine Eisdiele befindet. Da bekamen wir ein sehr leckeres, selbstgemachtes Fruchtreis am Stiel und Brötchen mit Wiener. Während des Essens erzählten die Betreuer einigen Leuten von unserer Tour und sie waren sehr beeindruckt. Das macht uns auch stolz. Schließlich fuhren wir weiter. Natürlich gab es ein paar Pausen, in denen wir etwas trinken konnten. Als wir fast da waren, sahen wir einen Irischen Wolfshund an der Leine eines Spaziergängers, den größten Hund der Welt. Nach dem Aufbauen der Zelte waren die meisten Kinder baden. Zwischendurch wurde das Dach unseres Gemeinschaftszeltes repariert. Zum Abendbrot gab es Nudeln mit Tomatensauce, Wurst und Käse. Dabei regnete es ganz ordentlich. Die Hunde auf dem Campingplatz hießen Maila und Lotti. Auch der Kater Oskar schleicht herum und ab und zu trifft man eines der 10 Hühner, die alle Chantal heißen. Manche gingen duschen und gerade lesen oder spielen wir.

 

1. Juli 2024, Prenzlau – Strasburg, 41 km

Als wir aus dem Zelt gekrochen sind, haben wir uns ganz schön gewundert, denn es lag jemand im Schlafsack eingewickelt auf dem Tisch. Es war Roland, der in der Nacht zuvor für Karsten bei uns angekommen war. Mathilda hatte an den Zelten gerüttelt und alle Langschläfer an Meikes Geburtstagsüberraschung erinnert. Wir zündeten die Kerzen auf den Muffins an und stellten uns in Position. Als Meike zu uns kam, sangen wir alle „Happy Birthday“ (spätestens da waren alle Campinggäste munter) und Meike musste alle Kerzen auspusten. Sie hatte viele Wünsche frei. Meike packte ihre Geschenke aus: ein wunderschönes Armband und einen lieben Brief von ihren Eltern, ein Campingbesteck vom Verein, Schreib- und Malzeug von der Schule und von ihrer Freundin Lena. Was für ein besonderer Geburtstag. Danach gab es Frühstück – wie immer Brötchen, Müsli und Cornflakes. Danach bauten wir unsere Zelte ab und machten unsere Fahrräder bereit. Los ging es Richtung Strasburg. Wir fuhren, fuhren und fuhren, bis wir an einem Bauernhofladen selbstgemachtes Eis essen waren. Als es hieß „Es geht weiter!“, fing es an zu regnen. Also mussten wir im Regen fahren. Das machte keinen Spaß, aber die Regensachen waren nicht umsonst gekauft. In Strasburg angekommen, wurde nebenan gerade der Zirkus aufgebaut. Herr Hänsel und Roland halfen ein wenig beim Aufbau und wir schauten uns die süßen Ponys an. Das Dalmatin-Zwergpony „Tiger“ war zu süß. Heute schlafen wir in den Umkleidekabinen des Fußball-Vereinshauses. Da ist es wenigstens trocken. Zum Abendessen gab es saure Eier, Kartoffelbrei und Gurkensalat. Am Abend guckten wir Fußball, Frankreich gegen Belgien. Natürlich war Alex sehr aufgeregt und freute sich über den Sieg von Frankreich.

 

2. Juli 2024, Strasburg – Anklam, 50 km

Ziemlich spät torkelten wir in die Küche der Teamunterkunft in Strasburg. Es gab Brötchen, Toast und Tee und wir futterten uns ordentlich voll. Heute mussten wir keine Zelte abbauen, nur Schlafsäcke und Matten rollen. Los gings, einmal quer durch Strasburg. Anstrengend, aber wir hatten die Motivation, dass wir bald an der Ostsee sein würden. Es ging die meiste Zeit immer auf und ab. Nach der regnerischen Nacht überfuhr jeder mindestens drei Schnecken, aber irgendwann erreichten wir den Friedlander Marktplatz. Wir aßen Brötchen mit Boulette oder Wiener. Nach einigen Hügeln, die wir ächzend hinaufratterten und die zu allem Übel auch noch mit Rollsplit paniert waren, hielten wir auf einem Parkplatz und die Betreuer teilten Gummibärchen und Kekse aus. Wir fuhren zu einer über fünfhundert Jahre alten Festung, die aber laut dem Schild an der Fassade gerade in Privatbesitz war. Die Betreuer überredeten den uralten Besitzer der Ruine, dass wir einen Blick in die Festung werfen durften. Auf den letzten zehn Kilometern überraschte uns noch ein heftiger Regenguss und Theos Reifen verlor Luft. Doch schließlich kamen wir auf dem Campingplatz in Anklam an. Nach dem Aufbauen der Zelte gingen wir in die Stadt, wo wir uns bei einem Eisladen jeder zwei Kugeln Eis aussuchen konnten, die wirklich super schmeckten. Später liefen wir durch den Stadtpark zu einem Fahrradladen, bei dem sich Frau Hänsel und Frau Buchert neue Fahrradhelme kauften. Ihre sind auf der Fahrt kaputt gegangen. Zurück auf dem Zeltplatz gab es Abendbrot, Kartoffeln mit Fisch, Quark und Leberwurst. Einige Kinder wuschen dann noch das Geschirr ab und Theo wechselte seinen Schlauch. Gut, dass wir das im Werkenprojekt nochmal geübt hatten. Wir gingen heiß duschen und freuen uns auf die letzte Etappe der Tour und Karls Erdbeerhof.

 

3. Juli 2024, Anklam – Stubbenfelde, 45 km

Aufgeregt kamen wir heute aus unseren Zelten. Das würde die letzte Etappe unserer Tour werden. Wir aßen Müsli und Brötchen mit Aufstrich und bauten danach unsere Zelte ab. In einem guten Tempo fuhren wir über einige Brücken. Noch bevor wir Usedom erreichten, waren die Regenjacken in Gebrauch. Doch nach vielen Regenschauern standen wir dann mit unseren Fahrrädern vor der Brücke, die die „Sonneninsel“ Usedom mit dem Festland verbindet. Wir schoben unsere Räder über die Brücke und meinten, die Traktorfahrer könnten ihre Traktoren ja auch mal schieben. Auf der Insel gab es dann das Auf und Ab der Endmoräne, ein letzter schrecklicher Kampf, den wir dann auch noch gewannen. Irgendwann kämpfte sich auch die Sonne hervor und gab ihr Bestes, ordentlich zu scheinen. Kurz vor unserer Mittagspause fuhr Familie Worlitz hupend an uns vorbei. Als wir schließlich am Aldi ankamen, warteten Theos Eltern schon auf uns. Sie hatten Eis mitgebracht. Wir machten uns über die kühle Erfrischung her und futterten fleißig auch die Brötchen und Wiener auf. Wir durften uns im Aldi etwas kaufen und kamen dann zurück auf den Parkplatz. Dann fuhren wir das letzte Stück bis zum Campingplatz in Stubbenfelde. Als wir das Tor passiert hatten, ging ein Freudenjubel los. Wir fuhren eine Ehrenrunde (die Rezeption hat es auch gehört) bevor wir schließlich unseren Zeltplatz erreichten. Wir freuten uns richtig, jubelten und umarmten uns. Dann bauten wir das letzte Mal unsere Zelte auf und liefen dann so schnell wie möglich zum Ostseestrand. Der Sand knirschte zwischen unseren Zehen und die Wellen schlugen an den Strand, so, als wollten sie uns begrüßen. Die Betreuer hatten Kerzen angezündet und schlugen jeden einzelnen von uns mit einem lustigen und passenden Spruch zum Pedalritter. Danach waren wir im Wasser, spielten am Strand und bauten ganze Kleckerpaläste.

 

4. Juli 2024, Stubbenfelde

Wir genossen es richtig, mal wieder ausschlafen zu können und kamen dann ins Gemeinschaftszelt. Beim Frühstück erzählte Frau Hänsel von der Phänomenta, dem Physik-Museum. Nachdem wir uns Regenjacken eingepackt hatten, liefen wir zum Zug, welcher uns nach Peenemünde brachte. In der Phänomenta gab es viele Experimente und eine Lasershow. Eine Weile lang irrten wir in einem stockdusteren Raum herum oder hoben ganz einfach Autos hoch. Nach einiger Zeit kamen wir wieder heraus und bekamen jeder eine Portion Pommes. In der Hafengegend besichtigten wir ein altes U-Boot und danach gab es leckeres italienisches Eis. Später fuhren wir mit dem Zug zurück zum Zeltplatz und gingen nachher an den Strand. Zum Abendbrot hatten Frau Hänsel und Frau Buchert Reis mit Hähnchen und Gemüse gekocht. Der Nachtisch war Rote Grütze mit Grießpudding.

 

5. Juli 2024, Stubbenfelde

Der Tag begann mit einem leckeren Frühstück. Dann nahm sich jeder sein Fahrrad und alle fuhren zu Karls Erdbeerhof. Es gab sehr viele Leckereien und wir konnten bei der Herstellung von Bonbons zuschauen. Ein paar Kinder gingen mit einem Beutel Halbedelsteine sammeln. Rutschen und Achterbahnen gab es auch. Als alle hungrig waren, sind wir Essen gegangen. Es gab Pommes mit Ketchup oder Majo und Fischbrötchen. Dann sind wir auch wieder zu unserem Campingplatz gefahren. Und sofort ging es zum Strand. Heute war das Wasser etwas wärmer als die anderen Tage. Um uns vom Sand zu befreien, ging es unter die heiße Dusche. Als alle frisch waren, haben viele Kinder das Fußballspiel Deutschland gegen Spanien geschaut. In der Halbzeitpause gab es leckere Burger, die wir uns selbst belegen durften.
Nun ging es weiter mit Fußball. Und viele waren enttäuscht, da Spanien das erste Tor geschossen hat. Doch dann. Der Ausgleich! In dem Pavillon war eine richtig tolle Stimmung. Alle haben sich gefreut. Jeder hat mit Spannung weiter geschaut. In der 119. Minute kurz vor dem Elfmeterschießen stand es immer noch 1:1. Ausgegangen ist es dann aber mit 2:1 für Spanien. Schade, aber ein spannendes Spiel oder auch ein Fußballkrimi. Morgen geht es dann nach Hause und wir freuen uns auch schon auf euch, liebe Eltern, Geschwister, Großeltern und Fans unseres Blogs.

 

Die Wegpunkte

DatumStartZielEntfernung
22.06.2024Görlitz
23.06.2024GörlitzSkerbersdorf48 km
24.06.2024SkerbersdorfForst39 km
25.06.2024ForstNeuzelle49 km
26.06.2024NeuzelleLebus45 km
27.06.2024LebusLetschin35 km
28.06.2024LetschinOderberg41 km
29.06.2024OderbergAngermünde25 km
30.06.2024AngermündeUnteruckersee47 km
01.07.2024UnteruckerseeStrasburg41 km
02.07.2024StrasburgAnklam50 km
03.07.2024AnklamStubbenfelde45 km
04.07.2024Stubbenfelde
05.07.2024Stubbenfelde
06.07.2024StubbenfeldeGörlitz

 

Unsere Sponsoren

Gern können Sie unsere Tour unterstützen – schreiben Sie uns bitte eine Nachricht an info@querdurch.eu. Vorab vielen Dank für Ihre freundliche Unterstützung!

 

Herbert Krug Elektromotoren
Herbert Krug Elektromotoren
Reichenbacher Straße 14, 02827 Görlitz
www.krug-elektromotoren.de
   
Haustechnik Schöpstal GmbH
Haustechnik Schöpstal GmbH
Gewerbering 22, 02828 Görlitz
www.haustechnik-schoepstal.de
  • querdurch e.V.

    querdurch e.V. ist DER Sportverein für attraktive Angebote in der Lausitz. Wir bieten Dir regelmäßige Trainingseinheiten, Aktivreisen, außergewöhnliche Jugendbegegnungen sowie Unterstützung bei ausgefallenen Wettkämpfen.